Spital Criuleni in Moldawien wird unterstützt
Moldawien grenzt an die Ukraine und ist das ärmste Land Europas. Seit 2010 arbeitet Beat Reber, ehemaliger SVP Gemeinderat von Moosseedorf, im Vorstand des «Verein zur Unterstützung des Spitals Criuleni» und hilft so, die regionale Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Moldawien liegt in der Nähe des Schwarzen Meeres und grenzt im Westen an Rumänien im Norden, Osten und Süden an die Ukraine. Moldawien zählt 3.5 Mio. Einwohner. Davon sind aber ca. 1.0 Mio. im Ausland tätig. Der Durchschnittslohn einer Ärztin oder eines Arztes beträgt im Monat ca. 300 Euro – Moldawien ist das ärmste Land in Europa. Die Folge davon ist, dass junge gut ausgebildete Fachleute das Land verlassen, da sie in Moldawien kaum berufliche Perspektiven haben. Weil die meisten Moldawierinnen und Moldawier auch einen rumänischen Pass besitzen, können sie sich frei im EU- Raum bewegen.
Ende August 2010 gründeten die beiden Ärzte, Dr.med. Beat Wicky und Dr. med. Karlheinz Leemann, in Zug den «Verein zur Unterstützung des Spitals Criuleni in Moldawien». Ziel war und ist, die Infrastruktur und die Medizintechnik so zu verbessern, dass die jungen Ärzte und Pflegefachleute im Land bleiben.
Seit dieser Zeit unterstütz Beat Reber, ehemaliger SVP Gemeinderat von Moosseedorf, den Verein als erfahrener Medizintechniker und ist im Vorstand für die technischen und baulichen Fragen zuständig. Er war über 40 Jahre in der Medizintechnik tätig. Zuerst bei der Firma Schaerer AG, welche in Moosseedorf Kaffeemaschinen, Sterilisatoren und Operationstische für Spitäler herstellte. Danach bei der Firma Belimed, ein Unternehmen der Metall-Zug (V-Zug), welches ebenfalls in diesen Bereichen tätig ist. Er war mit seinem Team als Markleiter Schweiz bis zu seiner Pensionierung verantwortlich für die medizinischen Ausrüstungen von Spitälern.
Das Spital Criuleni ist ein Regionalspital mit einem Einzugsgebiet von ca. 120‘000 Einwohnerinnen und Einwohner. 2010 war das Spital baulich und medizinisch in einem sehr desolaten Zustand. Es bestand grosser Handlungsbedarf. Dank den Mitgliederbeiträgen und grosszügigen Spenden von Privaten und öffentlichen Institutionen kamen bis heute über CHF 2.5 Mio. zusammen, das entspricht über 49 Mio. MDL Moldauischer Leu und bedeutet entsprechende lokale Kaufkraft für Bauten, Handwerker usw.
Aktuell ist das Spital durch diese Unterstützung baulich wie medizintechnisch auf einem sehr hohen Stand und kann heute mit dem westlichen Standard verglichen werden. Durch die gute Infrastruktur und auch wegen dem hohen Hygienestandard hat dieses Spital nun in der Corona-Krise eine bedeutende Stellung zur Behandlung von Covid-Patienten in Moldawien bekommen.
Folgende Projekte wurden in den letzten 10 Jahren umgesetzt:
2011 Sanierung der Operationsabteilung
2012 Neue Wäscherei
2013 Neue digitale Röntgenanlage
2014 Einbau eines Schindler Bettenlifts
2015 Installation neuer Sterilisator und Instrumentenwaschmaschine
2016 Erneuerung des Spitaldachs mit einer Fläche von 7000 m2
2016 Neue Wasserfassung mittels Grundwasserbohrung
2017 Sanierung der Intensivpflegestation / IPS
2017 Installation eines Occasion-Notstromgenerators aus der Klinik Balgrist in Zürich
2018 Neubau einer Verbindungspasserelle
2019 Bauliche Sanierung der Abteilung für Innere Medizin
2020 Bauliche Erneuerung der Pharmazie
2020 Einrichtung eines Technischen Dienstes
2020 Zusätzlich lieferten insgesamt zehn 40-Tonnen-Lastwagen hochwertige medizinische Ausrüstung aus Schweizer Spitälern nach Criuleni.
Im Herbst 2021 konnte sich Peter Bill, ehemaliger Gemeindepräsident und Peter Kräuchi, ehemaliger Gemeinderat (beide SVP) als Teilnehmer einer Sponsorenreise (jedoch auf eigene Kosten) ein Bild von der Lage vor Ort machen. Beide wurden von Beat Reber eingeladen, an dieser Reise teilzunehmen. Bei einem Rundgang durch das ganze Spital konnten sie sich von diesem nachhaltigen Hilfsprojekt überzeugen. Beide waren sehr erstaunt, was in den 10 Jahren mit den erwähnten Spendengeldern und durch privates Engagement alles erreicht worden ist. Die offizielle Eröffnung der Pharmazie wurde von Vertretern des Gesundheitsministerium, dem Präsidenten des Rayonul Criuleni und vom staatlichen Fernsehen begleitet. Dabei erlebten Peter Bill und Peter Kräuchi die vorbildliche Zusammenarbeit und die grosse Dankbarkeit und Wertschätzung vom Spitalpersonals und der moldawischen Bevölkerung für dieses aussergewöhnliche Projekt.
Dank den schlanken Strukturen und der allesamt ehrenamtlichen Arbeit des Vereins-Vorstandes kommen die Gelder und gespendeten Materialien praktisch zu 100% der Bevölkerung in der Region Criuleni zugute. Auf der Homepage www.spital-criuleni.ch kann man sich jederzeit detailliert informieren und unter „Sponsorenaufruf“ alle Angaben für eine Spende finden.
Vom 15.9.2022 bis 19.9.2022 ist wieder eine Sponsorenreise geplant. Interessierte können sich direkt bei Beat Reber über die Homepage ( Der Verein Organisation) melden.
Beat Reber, Vorstandsmitglied Verein zur Unterstützung des Spitals Criuleni